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Im Jahr 1831 den 24ten Febr. wurde die 13te Schulprüfung öffentlich und feyerlich in gegenwart mehrere Schullehrer und dem Schulvorstand, durch Hr. Schulinspektor Bill zu Höhn dahier in der Schule gehalten, wo gegenwärtig 55 Schulkinder waren. Dabei waren 23 Knaben und 32 Mädchen alle evangel. Christlich.


Nach geschehener Prüfung äußerte Hr. Schulinspektor seine Zufriedenheit über dasjenige was die Kinder gelernt hatten.


Nach der Frühlings Prüfung sind 6 Schüler der Schule entlassen und 5 Kinder in die Schule neu aufgenommen worden.


Im Juli 1831 wurde Katharina Schmidt, Ehefrau des Johannes Schmidt als Industrielehrerin angeordnet.

Im Jahr 1832 wurde Herr Pfarrer Lang zu Elsoff über den Schulinspektionsbezirk des Amts Rennerod als Schulinspektor angeordnet.




Im Jahr 1832 den 10ten Mai wurde die 14te Schulprüfung öffentlich und feyerlich in gegenwart mehrerer Schullehrer und dem Schulvorstand, durch Herrn Pfarrer Lang zu Elsof dahier in der Schule vorgenommen, wo gegenwärtig 54 Schulkinder waren. Dabey waren 21 Knaben und 33 Mädchen alle evangel. Christlich.


Nach der Frühlings Prüfung sind 9 Schüler der Schule entlassen und 9 Schüler in die Schule neu aufgenommen worden.




Im Jahr 1833 den 16ten April wurde die 15te Schulprüfung öffentlich und feyerlich in gegenwart mehrere Schullehrer und dem Schulvorstand, durch Herrn Pfarrer Lang zu Elsoff dahier in der Schule vorgenommen, wo gegenwärtig 54 Schulkinder waren. Dabey waren 22 Knaben und 32 Mädchen alle evangel. Christlich.


Nach der Frühlings Prüfung sind 9 Schüler der Schule entlassen und 4 Schüler in die Schule neu aufgenommen worden.


Im Jahre 1833 wurde Christian Schönberger als Schulvorstand angeordnet. Im Jahre 1833 wurde Herr Pfarrverwalter Menske zu Neunkirchen über den Schulinspektionsbezirk des Amts Rennerod als Schulinspektor angeordnet.


Im Jahr 1834 den 15ten April wurde die 16te Schulprüfung öffentlich und feyerlich in gegenwart mehrere Schullehrer und dem Schulvorstand durch den Herzoglichen Schulinspektor Herrn Pfarrvicar Menke zu Neunkirchen dahier in der Schule vorgenommen, wo gegenwärtig 49 Schüler waren. Dabey waren 22 Knaben und 27 Mädchen alle evangel. Christlich.


Nach der Frühlings Prüfung sind 5 Schüler der Schule entlassen und 8 Schüler in die Schule neu aufgenommen worden.



Im Jahr 1835 den 27ten April wurde die 17te Schulprüfung öffentlich und feyerlich in gegenwart mehrere Schullehrer und dem Schulvorstand durch den Hr. Schulinspektor Herrn Pfarrvicar Mencke zu Neunkirchen dahier in der Schule vorgenommen, wo gegenwärtig 52 Schüler waren. Dabei waren 23 Knaben und 29 Mädchen alle evangel. Christlich.


Nach der Prüfung sind 7 Schüler der Schule entlassen, 7 Schüler in die Schule neu aufgenommen worden


Karl Schweighöfer aus Idstein, Nachfolger des Herrn Lehrer Wilhelm Knorz,als Lehrvicar an der hiesigen Schule mit einem Gehalt von 150 Gulden aus der dortigen Gemeindekasse in jedem Quartal 37 zahlbar. Ich besuchte die Elementarschule zu Idstein 8 Jahre lang, wurde im Frühling 1832 aus derselben entlassen. Im Frühling 1832 wurde ich nach vorgängiger Prüfung in das dasige Seminarium aufgenommen, nach einem 3 jährigen Lehrkursus im Frühling 1835 entlassen und auf den 1. Juli dieses Jahres an der hiesigen Elementarschule dauertmäßig als Lehrvicar angestellt.


Winnen den 26. Juli 1835




1836


Friedrich Knapp aus Idstein folgte dem Herrn Schweighöfer als Lehr-Vicar an hiesiger Schule nach, mit einem Gehalt von 150 Gulden aus der Gemeindekasse in Quartal Raten zahlbar.

Herr Schweighöfer trat nachdem er seine Entlassung von der Herzoglichen Landes-Regierung erhalten hatte, auf sein Ansuchen als Privatlehrer in die Dienste des Herren Lassen auf der Michelbacher Hütte.


Friedrich Knapp besuchte die Elementarschule und das Schullehrerseminarium zu Idstein, ward den 1ten September 1833 als Lehr Vicar an die Elementarschule nach Sonnenberg, Amts Wiesbaden angestellt. Nach 2 Jahren 5 Monaten wurde er an die hiesige Elementarschule auf den 1ten Februar 1836 versetzt.


Die 18te Schulprüfung wurde dahier den 17ten März 1836 in Gegenwart des Herrn Schulinspektor Mencke von Neunkirchen und des Schulvorstandes vorgenommen. Von den 49 Kindern, welche am Schluß des Schuljahres 1835/36 die Schule besuchten, waren 23 Knaben und 26 Mädchen und alle waren evangelischer Religion. 6 davon wurden entlassen und 8 Schüler wurden am 11ten April neu aufgenommen.


Das Noth- und Hülfsbüchlein von R.Z. Becker 1 u. 2ter Band wurde den 2 ten März für die Schule angeschafft.









1837


Am 5ten April 1837 wurde von Herrn Schulinspektor Mencke die 19te Prüfung in hiesiger Schule in Gegenwart des Schulvorstandes vorgenommen, Am Schluß des Schuljahres besuchten 51 Kinder die Schule, und zwar 25 Knaben und 26 Mädchen alle evangelisch christlicher Religion, 5 davon wurden entlassen und 8 Schüler am 10ten April 1837 aufgenommen.


Der 14te Juni, Geburtstag Seiner Durchlaucht unsers Herzogs ward mit der hiesigen Schuljugend 1837 festlich begangen. Die festlich gekleideten Kinder versammelten sich am Morgen des selben Tages in der mit Blumenkränzen geschmückten Schule. Hier ward den Kindern das über die Wichtigkeit des Tages Nöthige gesagt und mit einigen auf die Feier sich beziehenden Liedern geschlossen. Nachmittags versammelten sich die Kinder wieder und der Lehrer zog mit denselben und einigen Einwohnern nach Gemünden, denn die Lehrer des Kirchspiels Gemünden und Willmenrod wollten nach einer Verabredung den Nachmittag auf dem Watzenhahn zubringen In Gemünden sangen die hiesigen Schulkinder mit den von Gemünden vereint unter der Linde das Lied : Heil unserem Herzog Heil: zogen dann nach Berzhahn und mit den dortigen Kindern nach unserem Sammelplatz, wo bereits die übrige Gesellschaft vereint war. Nach einiger Ruhe ward einem Kind, wie den anderen Erfrischung gereicht, worauf gemeinschaftlich mehrere Lieder gesungen wurden. Ein Gewitter nötigte aber, früher, wie beschlossen war, auf den Rückweg zu denken. Der sich wieder aufklärende Himmel erlaubte aber, sowohl unterwegs, als auch in Gemünden und vor Winnen mit den Kindern zu singen. Lehrer, Kinder und Erwachsene sprachen den Wunsch aus, diesen Tag noch recht oft zu erleben.





1838


Herr Schulinspektor Mencke hielt am 1sten März 1838 die 20ste Prüfung in hiesiger Schule in Gegenwart des Schulvorstandes. Am Schlusse des Schuljahres 1837/38 besuchten 54 Kinder die hiesige Schule, und zwar 28 Knaben und 26 Mädchen, sämmtlich evangelisch christlicher Religion. Davon wurden au 10ten April 8 entlassen und am 20ten April 4 neue Schüler aufgenommen.


In diesem Jahr wurde der Geburtstag unsers Landesvaters von der hiesigen Schuljugend auf ähnliche feierliche Art wie im vorigen Jahr begangen.


Da der Schulvorsteher Friedrich Schmidt gestorben war, so wurde im Jahr 1838 Johann Christ Loos zum Schulvorsteher gewählt.










1839


Am 18ten März 1839 hielt Herr Schulinspektor Mencke in hiesiger Schule die 21ste Prüfung. Der Schulvorstand war wie gewöhnlich, zugegen.


Am Endes des Schuljahres besuchten 49 Kinder die hiesige Schule und zwar 27 Knaben und 22 Mädchen, alle evangelisch christlicher Religion; 5 davon wurden am 19ten März entlassen und dafür am 21sten März 6 neue Schüler aufgenommen.


Der Herr Lehrer Knapp wurde mit dem 1sten April 1839 nach Dotzheim, Amts Wiesbaden, als 2ter Lehrer versetzt. An dessen Stelle kam gleich der Schulkandidat Christian Heinrich Pfeiffer ebenfalls mit einem jährlichen Gehalt von 150 Gulden. Seine kurze Biographie ( von ihm selbst geschrieben )lautet : „ Ich wurde geboren am 5ten April 1819 zu Patersberg, Amts St Goarshausen. Mein Vater war daselbst Schullehrer; nach einigen Jahren ward er aber von da nach Westerburg, Amts Rennerod versetzt.


Schon früh hatte ich Lust und Neigung zum Lehrerstande. Angenehm war dieses meinen Eltern gerade nicht; doch ließen sie mir freie Wahl. Mein Vater übernahm es daher, mir alle nötigen Kenntnisse eines künftigen Schullehrers beizubringen. Nachdem ich 16 Jahre alt war, wurde ich nach vorhergegangener Prüfung am 28ten April 1835 in das Schullehrer- Seminar zu Idstein aufgenommen. Die drei Jahre meiner dortigen Bildung gingen ohne besondere Umstände vorüber. Am 17ten Mai 1838 wurde ich mit noch 23 Mitschülern nach einer dreitägigen Prüfung aus dem Seminar entlassen. Meine Kandidatenzeit brachte ich in Westerburg bei meinen Eltern zu, bis ich am 1ten April 1839 von Hoher Landes-Regierung mein Anstellungs-Decret als Lehr-Vicar an der Schule zu Winnen erhielt. Herrn Pfarrer Wißmann in Gemünden stellt mich am 14ten April in Beisein der Schulvorsteher und mehrere Lehrer der Schuljugend vor.


In diesem Jahr wurde ebenfalls der Geburtstag unseres Landesvaters von der hiesigen Schuljugend festlich begangen. Des Morgen in der Schule machte sie der Lehrer auf die Gesinnungen aufmerksam, die jeder Unterthan gegen seinen Landesherrn beweisen soll, und endigte mit passendem Gesang und Gebet. Die Nachmittagsstunden gingen für den Lehrer und für die Schüler im Freien recht vergnügt vorüber, und Groß und Klein wünschten diesen Tag noch recht oft gesund zu feiern - Aber -

O,weine Nassau !

Dein Wilhelm ist nicht mehr !

des Todes Engel

Hat ihm schon heim gewinkt

Es sank des besten Fürsten Leben

Es starb der Vater seinem Volke!


Am 20sten August 1839 war es, als unser geliebter Herzog Friedrich Wilhelm von der Erde schied. Ihm folgte in der Regierung Prinz Adolph, unser, für jetzt regierender Herzog.








1840


Die Schulprüfung in diesem Jahre, die 22ste hielt Herr Schul-Inspektor Mencke von Neunkirchen am 12ten März, und es war wie immer, der Schulvorstand dabei zugegen. Im Ganzen zählt die Schule 50 Kinder, alle evangelisch christlicher Religion.

In der 1ten Klasse waren:

5 Knaben u. 6 Mädchen, also 11 Schüler

in der 2ten 9 „ „ 6 „ „ 15 „

„ 3ten 8 „ „ 4 „ „ 12 „

„ 4ten 6 „ „ 6 „ „ 12 „

zusammen: 28 Knaben u.22 Mädchen, also 50 Schüler


Sieben davon, 2 Knaben und 5 Mädchen wurden am 16ten März entlassen und dafür gleich 3 neue Schüler, lauter Knaben aufgenommen.


Auf der diesjährigen Prüfung wurden auch die Sonntags - und Abendschüler geprüft. Das sind nämlich die jungen Leute von 14 bis 18 Jahren, welche nach einem in diesem Jahre erlassenen Resorigte von hoher Landes-Regierung noch die Schule besuchen sollen. Die Abendschule beschränkt sich auf den Winter und ist blos für die männlichen Jugend bestimmt. Sie wird wöchentlich zwei - auch dreimal gehalten. Die Lehrgegenstände, welche darin gelehrt werden, sind : Sprechlehre, insbesondere Geschäftsaufsätze, Rechnen und Schreiben, auch Meßkunde In diesem Jahre wurde sie besucht von 12 Schülern, unter denen sich auch einige befanden, welche mehr als 18 Jahre alt waren. In der Sonntagsschule wird der Gesangunterricht ertheilt, und daran nehmen hier die erwachsenen Mädchen auch theil.

Der Geburtstag unseres jetzigen Landesvaters wurde in diesem Jahre von der hiesigen Schuljugend am 24ten Juli festlich begangen, und zwar auf ähnliche Weise wie der unteres verstorbenen Landesvaters in vorigen Jahren