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Komplette Chronik (Lange Ladezeiten)
Dorfgeschichte
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1851


Die diesjährige Schulprüfung wurde am 20ten Februar abgehalten, die Schülerzahl betrug in der

I. Klasse 11 Knaben 8 Mädchen zus. 19 Schüler

II. „ 10 „ 9 „ 19 „

III. „ 10 „ 10 „ 20 „

IV. „ 6 „ 7 „ 13 „

Zus. 37 „ 34 „ 71 „ alle evangelisch.


Hiervon wurden 6 Schüler aus der Schule entlassen, nämlich 3 Knaben und 3 Mädchen, dagegen 13 aufgenommen und zwar 5 Knaben und 8 Mädchen.


Christian Menges von Willmenrod, Nachfolger des Herrn Lehrvikars Sehner, wurde in Folge des auf vorstehender Seite angeordneten Lehrerpensionsgesetzes mit dem 1. Juni d.J. von Hohem Staatsministerium zum Lehrer hiesiger Schule mit 200 Gulden Gehalt ernannt.


Die Elementarschule zu Willmenrod besuchte ich 8 Jahre, das Lehrerseminar zu Idstein vom Frühling 1843 bis dahin 1846, wurde mit dem 1. Mai des letzten Jahres als Lehrvikar an die Elementarschule zu Stangenrod, Amts Marienberg angestellt, und wie oben angedeutet, an diese Stelle berufen.






1852


Am 3. März fand die diesjährige Frühlingsprüfung statt. Entlassen wurden aus der Schule 13 Schüler, 7 Knaben und 6 Mädchen, dagegen aufgenommen 8 Schüler, 5 Knaben und 3 Mädchen, dann verminderte sich die Schülerzahl noch um 3, die im Laufe des vorigen Jahres nach Amerika zogen. Die Zahl der Schüler für das Jahr 1852 folgt hier übersichtlich


1. Klasse 11 Knaben u. 10 Mädchen 21 Schüler

2. „ 11 „ 5 „ 16 „

3. „ 7 „ 10 „ 17 „

4. „ 7 „ 9 „ 16 „

Zusammen 36 Knaben 34 Mädchen 70 Schüler


sämmtlich evangelisch christlich.











1853


Die Frühlingsprüfung dieses Jahres fand am 16. Februar statt. Aus der Schule wurden entlassen 9 Schüler, aufgenommen dagegen 6 Schüler, worauf sich die Schülerzahl um 3 verminderte, sie betrug in der


1. Klasse 10 Knaben u. 4 Mädchen 14 Schüler

2. „ 9 „ 10 „ 19 „

3. „ 10 „ 5 „ 15 „

4. „ 10 „ 9 „ 19 „

Su. 39 Knaben 28 Mädchen 67 Schüler


sämmtlich evangelisch christlich.

Die im Jahre 1848 in hiesigen Dorfe aus übel angewendeter Sparsamkeit aufgehobene Industrieschule wurde im Herbst des Jahres 1852 nach dringender Aufforderung des Herrn Schulinspektors wieder eingeführt, wodurch der weiblichen Schuljugend wieder Gelegenheit geboten wird, sich die für den Familienkreis nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten im Nähen, Stricken u.f.m. anzueignen.



1854


Die diesjährige Schulprüfung wurde am 16. März abgehalten. Die Schülerzahl hat sich um 1 vermehrt, da 9 entlassen und 10 aufgenommen wurden, sie beträgt in der


1 Klasse 10 Knaben u. 5 Mädchen 15 Schüler

2. „ 8 „ 11 „ 19 „

3. „ 9 „ 7 „ 16 „

4. „ 11 „ 7 „ 18 „

Su. 38 Knaben 30 Mädchen 68 Schüler


sämmtlich evangelisch christlich.



1855


Am 21. Februar d.J. fand die Frühlingsprüfung statt. Entlassen wurden aus der Schule 10 Schüler, dagegen aufgenommen 13, wodurch sich die Schülerzahl um 3 vermehrte, sie beträgt in der


1. Klasse 17 Knaben u. 6 Mädchen 23 Schüler

2. „ 8 „ 4 „ 12 „

3. „ 9 „ 10 „ 19 „

4. „ 9 „ 8 „ 17 „

Su. 43 Knaben 28 Mädchen 71 Schüler


sämmtlich evangelisch christlich.




1856



Die Frühlingsprüfung dieses Jahres wurde am 22 ten Februar unter der Leitung des Herrn Schulinspektors Menke und in Gegenwart des sämmtlichen Schulvorstandes abgehalten.

Die Schule litt außer den gesetzlichen Ferien in diesem Jahre keine weiteren Unterbrechung. Von allen Lehrern des Landes wurde ein, in diesem Jahre erschienenen, Gesetz Hoher Behörde freudig begrüßt, welches bestimmte, daß jeder Elementar- und Reallehrer einen jährlichen Beitrag von 1 Gulden, 36 Kreuzer zu entrichten habe zur Ansammlung eines Fonds, mit welchem die Hinterbliebenen jedes verstorbenen Lehrers

50 Gulden zur Deckung der notwendigen Kosten ausbezahlt werde.


Nicht ohne Wehmut ergreift der Chronikschreiber die Feder um der späteren Nachwelt die schmerzliche ( traurige) Nachricht von dem traurigen Ende des um die Lehrer und Schulen des hiesigen Inspektionsbezirkes so hochverdienten Schulinspektors, Pfarrers und Amts-

verwalters Menke von Neunkirchen zu überliefern. Dieser von den Bewohnern seiner Kirchspielgemeinden wegen seiner seltenen Tugenden hochgeachtete, von sämtlichen, ihm untergebenen Lehrern wegen seiner Gerechtigkeitsliebe sehr verehrte Menke suchte gegen das Ende des Monats Juli 1856 in den Fluten des Rheins einen freiwilligen Tod, weil er wie er in dem nach seinem Tode publirirten Schreiben angab, diesen selbstgewählten Tod einem Leben ohne Ehre vorzog. Ehrenkränkung, von Seiten eines wegen schlechten Lebenswandel abgesetzten Lehrers gegen ihn verübt, hatte ihn zu diesem Schritte veranlaßt, hatte dreien schon früher mutterlos gewordenen Kindern auch den Vater gemordet „ Doch das eben ist der Fluch der bösen That, daß sie fortzeugend böses muß gebären „


Die auf so traurige Weise zur Erledigung gekommene Schulinspektion wurde dem Herrn Pfarrer Dickmann zu Willmenrod übertragen.























1857


Die Frühlingsprüfung dieses Jahres wurde am 3ten März unter der Leitung des Herrn Schulinspektors Dickmann und in Gegenwart des Schulvorstandes abgehalten.

Es wurde 10 Schüler, 7 Knaben und 3 Mädchen entlassen und 11 Schüler, 5 Knaben und 6 Mädchen aufgenommen.

Die Anzahl der jetzigen Schüler ist danach folgend:

I. Classe 9 Knaben u. 8 Mädchen = 17

II. „ 16 „ 5 „ = 21

III. „ 10 „ 4 „ = 14

IV. „ 10 „ 9 „ = 19

Zusammen 45 Knaben 26 Mädchen = 71

sämmtlich evangelisch christlich.

Im Jahre 1857 wurde in hiesiger Gemeinde die Erbauung eines neuen Schullokal bestimmt. Um den dazu nötigen Fonds zu bekommen, wurde 25 fl. von der Lehrerbesoldung dafür auf 5 Jahre abgeschnitten. In folge davon wurde Herr Lehrer Chr. Menges nach Schadeck, A. Runkel versetzt, und Schulkandidat Franz Heinrich Müller von Wallau mit Versehung der hiesigen Schulstelle beauftragt. Derselbe wurde 1837 zu Wallau A. Hochheim geboren, besuchte die dortige Elementarschule von 1843 bis 1851, sodann das Schullehrerseminar zu Usingen von 1853 bis 1856. Nach seiner Entlassung aus letzt genannter Anstalt unterrichtete er die Kinder des Herrn Fabrikanten A. Michel in Vockenhausen A. Idstein bis zum 1. Juli 1857, von wann er an hiesige Schule berufen wurde mit einem Gehalt von 175 Gulden.




1858


Die Frühlingsprüfung dieses Jahres wurde am 28 ten April unter der Leitung des Herrn Schulinspektors Dickmann und in Gegenwart des Schulvorstandes abgehalten.

Es wurden 6 Schüler - 4 Knaben und 2 Mädchen - entlassen und 8 Schüler - 6 Knaben und 2 Mädchen - aufgenommen.

I. Classe 9 Knaben u. 8 Mädchen = 17

II. „ 16 „ 6 „ = 22

III. „ 10 „ 4 „ = 14

IV. „ 10 „ 9 „ = 19

Zusammen 45 Knaben u. 27 Mädchen = 72


Alle sind evangelisch.












1859


Am 1. März wurde die diesjährige Frühlingsprüfung in Gegenwart des Herrn Schulinspektors, Herrn Pfarrer Dickmann von Willmenrod u. des Schulvorstandes abgehalten.

Entlassen wurden 12 Schüler, 5 Knaben und 7 Mädchen, aufgenommen wurden 10 Schüler.

Jetzige Schülerzahl :

I. Cl. 11 Knaben u. 7 Mädchen = 18

II. Cl. 10 „ 8 „ = 18

III. Cl. 17 „ 4 „ = 21

IV. Cl. 9 „ 4 „ = 13

Zusammen 47 Knaben 23 Mädchen = 70

Alle sind evangelisch.

Mit dem 1. März 1859 wurde Hr. Lehrvicar Müller nach Wengenroth hiesigen Amts als Lehrer versetzt u. dessen Stelle dem Schulkandidaten Gustav Dietz von Delkenheim übertragen. Ich Karl Gustav Dietz ,bin geboren den 18. Januar 1840 zu Born Amt Wehen. Die Elementarschule besuchte ich unter meinem Vater 8 Jahre u. bildete mich vor, um das Schulseminar zu besuchen. Nach bestandener Prüfung besuchte ich dasselbe von 1856 - 59. Nach meiner Entlassung von dem Seminar wurde ich als Substitut nach Holzhausen u/a. angestellt mit einem Gehalt von 175 fl. Daselbst wirkte ich vom 1. Juni bis 7. August d. J. Mit dem 1. Nov. 1859 wurde ich als prov. Lehrvicar an hiesige Schule berufen mit einem Gehalt von 200 Gulden..





1860


Am 27. April 1860 wurde die diesjährige Frühlingsprüfung in Gegenwart des Herrn Schulinspektors, Herrn Pfarrer Dickmann von Willmenrod u. des sämtlichen Schulvorstandes abgehalten.

Es wurden 5 Knaben u. 3 Mädchen entlassen u. 5 Knaben u. 3 Mädchen aufgenommen.

Jetzige Schülerzahl :

1. Klasse 12 Knaben u. 8 Mädchen = 20

2. „ 10 „ 9 „ = 19

3. „ 17 „ 5 „ = 22

4. „ 7 „ 2 „ = 9

Zusammen 46 Knaben 24 Mädchen = 70


Alle sind evangelisch.