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1881


Die diesjährige Frühlingsprüfung wurde den 15. März des Jahres von Herrn Schulinspektor Wolff zu Emmerichenhain im Beisein mehrerer Lehrer der Inspektion und des hiesigen Schulvorstandes abgehalten.


Es wurden 5 Knaben und 5 Mädchen entlassen, neu aufgenommen 4 Knaben und

4 Mädchen.

Die Schule zählt also noch 69 Schüler in folgender Verteilung auf die Klassen.


Knaben - Mädchen - Im Ganzen

Kl. I 12 11 23

Kl. II. 6 5 11

Kl. III. 11 7 18

Kl. IV. 8 9 17

37 32 69 Kinder


Alle Kinder sind evangelisch.



Der Sommer des Jahres 1881 war ein anhaltend heißer und trockener, mindestens 4 Monate lang lechzten die durstenden Fluren nach Regen. Niemand konnte sich eine solche Dürre ins Gedächtnis rufen. In Folge davon war auch der Heuertrag auf dem Westerwald nicht so günstig als in anderen Jahren, der Futtermangel war sehr groß. Auch die Sommerfrüchte, besonders Gerste und Hafer ließen zu wünschen übrig, so daß man von den Landleuten Klagen hörte. Doch das Fehlende hierin, ersetzte Gott der Herr durch den reichen Segen in Kartoffeln, die in diesem Jahre sehr gut ausfielen. Der Winter scheint schon frühe seinen Einzug halten zu wollen, denn schon Mitte Oktober hatten wir Schnee und dabei war es schon hart gefroren.


Conferenz

In diesem Jahre wurden 4 amtliche Conferenzen in Emmerichenhain abgehalten, welche für jeden Lehrer fruchtbringend waren. Auf alle kamen Aufsätze, welche vorher von Lehrern der Inspektion angefertigt worden waren, zur Besprechung und Kritik.


Sedansfest

Den 2. September wurde das Sedansfest gefeiert. Die Feier des Tages beschränkte sich blos auf eine Schulfeier. Den Kindern wurde des Morgens die Bedeutung des Tages mitgeteilt und einige patriotische, sich auf das Fest beziehende Lieder, bildeten den Schluß der Feier. An Weck und Bier wurde an die Kinder nichts verabreicht. Wegen der ungünstigen Witterung mußte der gemeinsame Spaziergang ausfallen.


Herbstprüfung.

Den 27. September wurde die diesjährige Herbstprüfung von Herrn Pfarrvicar Anthes von Gemünden im Beisein des hiesigen Schulvorstandes öffentlich abgehalten.

Die gesetzlichen Herbstferien dauerten vom 1. Oktober bis 1. November.








1882, Schulvorstandsveränderung


Mit dem 1. Januar des Jahres 1882 wurde unser bisheriger Bürgermeister, Christ Loos III. im Dienst seit 1848 von seiner Funktion als Bürgermeister und damit auch als Schulvorsteher entbunden und an seine Stelle kam der bisherige Gemeinderechner August Schmidt als neuer Bürgermeister und damit auch als Schulvorsteher.


Frühlingsprüfung


Den 10. März nachmittags von 2 - 6 Uhr wurde die diesjährige Frühlingsprüfung von Herrn Schulinspektor Wolff zu Emmerichenhain im Beisein vieler Lehrer der Kirchspiele Gemünden und Westerburg und des hiesigen Schulvorstandes öffentlich abgehalten.


Es wurden 4 Knaben und 5 Mädchen entlassen und traten in die Schule ein 3 Knaben und 8 Mädchen.

Die Schule zählt also noch 68 Schüler in folgender Verteilung auf die Klassen:


Knaben - Mädchen - Im Ganzen

Kl. 1. 9 12 21

Kl. II 7 10 17

Kl. III. 11 6 17

Kl. IV. 7 6 13

34 Knaben 34 Mädchen 68 Schüler


Alle Kinder sind evangelisch.




Noch einmal ergreife ich die Feder, um zum letzten Male als Lehrer von Winnen einige Zeilen in die hiesige Schulchronik einzutragen. 5 Jahre und 2 Monate war meine Dienstzeit hier. Allen Winnern Bürgern sage ich für Ihre mir bewiesene Liebe herzlichen Dank und werde auch in der Ferne meiner neuen Heimat ( Schönborn A. Diez ) Ihrer gedenken.

Winnen, den 7. Juni 1882

G. Adolf Schneider, Lehrer










1882


Am 1. Juli wurde diese Lehrstelle zu Winnen dem Unterzeichner von hoher Behörde übertragen.

Ich, K. Theodor Schneider bin 1. Februar 1848 zu Westerburg geboren. Nachdem ich die Elementarschule zu Westerburg acht Jahre mit gutem Erfolg besucht hatte, ging ich täglich in den Privatunterricht zu Herrn Pfarrer Nink bis 1865 als derselbe nach Frücht bei Ems versetzt wurde. Ich mußte H. Nink und einen guten Kameraden ziehen lassen, mein seit 1872 seliger Vater brauchte mich bei dem Feldbau und seiner Weberei zu nötig, - und wartete ich bei fleißigem Weiterstudium bis ich am 1. August 1869 durch Herrn Pfarrer Schmidt zu Westerburg an eine Gehilfelehrerstelle zu Frankfurt befördert wurde. Daselbst verlebte ich schöne, wenngleich mühevolle Tage, bis zum 7. Jan; 1876; da ich fröhlich über ins Rauhe Haus zu Homburg. Eine sich in Folge der climatischen Veränderung ganz nach u. nach von selbst bildende Kniegelenkentzündung an der ich schwer zu leiden hatte, verursachte meinen Rückgang nach Westerburg, am 17. Okt. desselben Jahres. Die Meinigen und mich unterhielt ich mit Privatstunden Verdienst, bis ich im Herbst 1879 das Abiturientenexsamen nebst 29 Canditaten in Dillenburg bestand, auch wurde ich von hoher Behörde sofort an die Lehrervikarstelle zu Gershasen gesandt. Mein Gesuch um Beförderung nach hier genehmigte hohe Regierung ebenfalls und erteilte mir das Decret mit 900 Mark. Diese Stelle war im Juni von Herrn Lehrvikar Kroh von Stahlhofen mitversehen worden.

Landwirtschl. Kursus zu Weilburg

Mit Erlaubnis hoher Regierung nahm ich vom 22. Aug. bis 23. September d.J. an dem landwirtschaftlichen Kursus in Weilburg teil.

Witterung.

In diesem regnerischen Sommer und Herbst war das Getreide sehr gut, die Kartoffel, das Obst u. A. schlecht geraten. Vom Morgen wurden 13 - 20 Mahnen voll Kartoffel geerntet.

Nach steten kalten Regengüssen im Herbst ohne Frost begann am 13. Novbr. der Winter mit Kälte und Schnee sein gefürchtetes Regiment.

Herbstprüfung

Am 9. Ocbr. hielt Herr Pfarrer Anthes von Gemünden die Herbstprüfung dahier ab.

Der Winter 1882/83 war lang, jedoch nicht besonders streng.

Frühlingsprüfung 1884

Die diesjährige Frühlingsprüfung wurde am 24. Febr. von Herrn Schulinspektor Wolff in Emmerichenhain im Beisein von Herrn Pfarrer Anthes, drei Schulvorstehern und sämtlichen Lehrern der Grafschaft Westerburg abgehalten.

Es wurden 4 Knaben und 4 Mädchen aus der Schule entlassen und es traten fünf Kinder in die Schule ein. Unsere Schülerzahl demnach noch 63 Kinder mit folgender Verteilung auf die Klassen :

. Knaben - Mädchen - Im Ganzen

Kl. I. 7 13 20

Kl. II. 10 7 17

Kl. III. 8 7 15

Kl. IV 8 3 12

33 29 63


Alle Kinder sind evangelisch.


Nachdem Herr Schulinspektor Wolff in Emmerichenhain am 1. Juli des Jhr. nach Wejer Amt Nasstätten versetzt worden war, wurde Herr Pfarrer Schmidt von Westerburg zum Schulinspektor hiesiger Inspektion von Königlicher Regierung ernannt. Das Scheiden des lieben Chefs war allen Lehrern leid - sein letztes Wort an uns „ Fahret auf die Höhe „ ! fand warme Aufnahme. Wir überreichten dem lieben Führer in prächtig eingerahmten Bilde „ Jesum lehrend auf dem See Genezareth „. Derselbe Text hatte ihm zur ersten Predigt in Emmerichenhain gedient und wurde auch in der letzten Conferenz als Katechesentext benutzt.


Witterung

Der Frühling des Jhr. war anhaltend trocken bis zum 4. Juli. Dann folgte dem Wachstum zwar günstige Witterung - aber für Getreide kam der Regen zu spät. Die Sommerfrucht stand dünn, alles Getreide blieb kurz. Die Ähren dagegen hatten gut geladen. Die Kartoffel sind ausnahmsweise gut geraten. Die Erntewitterung war günstig, der Spätherbst naß.

Luther Jubiläumsfest 1883


Nach Allerhöchstem Erlass seiner Majestät unseres Kaisers und Königs vom 21. Mai des Jhr. und Anordnung des Ministeriums des geistlichen Unterrichts und Medicinalangelegenheiten in Berlin vom 28. Juli des Jhr; desgleichen im speziellen Auftrag der Königlichen Regierung Abteilung für Kirchen - und Schulsachen zu Wiesbaden von 17. August des Jhr. wurde am 9. 10. und 11. November des Jhr. das Andenken an Dr. Martin Luthers Geburt vorschriftsmäßig gefeiert. Die Feier in der Kirche verlief nachdem von hoher Behörde erlassenem Programm. Luthers Leben und Wirken wurde am 10. Nov. in den Kirchen unserer Inspektion von je einem Lehrer vorgetragen. Von den Lehrern des Kirchspiels Gemünden war ich gewählt worden. Mein Vortrag dauerte 35 Minuten. Ein - zwei - und dreistimmige Lieder, sowie ein Festzug der Schuljugend und Gemeindebehörde sämtlicher durch Gemünden erhöhten die rein kirchlich gehaltene Feier ebenso wie das bedeutende Schießen, Singen und Spielen mit Blasinstrumenten auf den Höhen. Jedes Schulkind erhielt ein Büchlein von Luthers Biographie handelnd zur Festgabe.

Die Witterung im Winter 1883/84 war durchgängig schön , der Winter weder lang noch streng.


Frühlingsprüfung 1884

Die Frühlingsprüfung 1884 wurde am 4. März des Jhr. von Herrn Schulinspektor Schmidt zu Westerburg im Beisein des Herrn Pfarrvicar Bingel von Gemünden, der drei hiesigen Schul - und Ortsvorsteher, sowie fast aller Lehrer der Grafschaft Westerburg öffentlich abgehalten. Zu gleich wurde mir als Anerkennung für meine Leistung eine Gratification von 25 Mark angeboten; ich nahm sie an und der Vorstand genehmigte den Beschluß.


Geburtstagsfeier Sr Majestät 1884

Am 22. März des Jahres wurde der Geburtstag Sr. Majestät in hiesiger zu dem Zwecke frisch bekränzten Schule gefeiert. Es wurden eine Anzahl Vaterlandslieder gesungen und ich erzählte im Hinblick, oder unter Hinweisung auf Preußens Erniedrigung die Geschichte von „ Franz Degenkolle „. Nach dem Spaziergang bekamen wie gewöhnlich alle Kinder Fitzen.

Es wurden 5 Knaben und 6 Mädchen aus der Schule dahier entlassen und es traten 12 Kinder in dieselbe ein.

Unser Schule zählt darauf noch 64 Kinder mit folgender Verteilung auf die Klassen :

Knaben - Mädchen - Im Ganzen

Kl. I 6 12 18

Kl. II 8 11 19

Kl. III 7 9 11

Kl. IV 9 2 11

30 34 64 Kinder

Alle Kinder sind evangelisch.

Witterung


Eine günstigere Witterung als im Sommer 1884 ist dem Westerwald wohl selten beschert gewesen. Daher hatten sich die Landleute einer durchaus guten Ernte zu erfreuen, auch die Herbstwitterung war,obschon seit Anfang Oktober naßkalt, doch günstig.

Im Juni des Jahres bereisten die hohen Herrn von Puttkammer, von Eulenburg und von Wurmb unseren Westerwald zum Zwecke der Kreisbürgermeisterei - Einrichtung und Reduktion der Amtssitze. Es war mir mit den Schülern und Hilfe hiesiger Ortsbehörde gelungen, drei mit Kränzen, Blumen und Fahnen prachtvoll geschmückte Ehrenpforten zu errichten. Unter der ersten am Eingang des Ortes von Westerburg her, in deren Mitte ein Transparett sich prächtig ausnahm, standen die Männer, am Ausgang nach Seck unter der zweiten die Frauen und Jungfrauen und unter der Mittleren die mit Fähnchen versehenen Schulkinder und ich. Die hohen Herren entgegneten das jemalige „ Hoch !“ recht warm grüßend.


Geburtstag Sr. Majestät 1885

Der Geburtstag Sr. Majestät wurde Samstag den 21. März des Jahres in gewöhnlicher Weise gefeiert. Weck verteilte Herr Bürgermeister.


Frühlingsprüfung

Die diesjährige Frühlingsprüfung wurde am 23. März von Herrn Schulinspektor Schmidt zu Westerburg im Beisein aller Lehrer aus der Grafschaft Westerburg öffentlich abgehalten.

Es wurden 5 Knaben und ein Mädchen entlassen, neu aufgenommen 5 Knaben und 6 Mädchen. Die Schule zählt also noch 69 Schüler mit folgender Verteilung auf die Klassen.

Knaben - Mädchen - Im Ganzen

Kl. I. 9 14 23

Kl. II. 7 10 17

Kl. III. 9 9 18

Kl. IV. 6 4 10 31 37 68


Alle Kinder sind evangelisch.


Am 17. September 1885 Nachmittags von 2 - 3 Uhr wohnte Herr Seminardirektor Hofmann von Usingen dem Unterricht bei.


Witterung


Die warmen schönen Sommermonate des Jahres 1885 folgte eine etwas nasse Herbstwitterung. Sämtliche Feldfrüchte waren gut geraten und wurden schön eingeerntet.


Öconomiegebäude


Auf dem zur Baumschule benutzten Platz im Schulgarten wurde im Herbst des Jahres 1884 das Öconomiegebäude erbaut. Dasselbe wurde am 20. September 1884 aufgeschlagen und im Spätherbst und Winter fertig gemacht. Zwar rann das Wasser bald und lang von den Wänden, aber wir führten am 7. April 1885 dennoch mit Vergnügen unsere Kuh aus dem Stall des Christian Wüst in dieses, wenn auch ungesunde Logis. Der Pachtanschlag wurde vom hiesigen Schulvorstand und Ortsvorstand vor Herrn Amtmann Pelke zu Rennerod gemacht und von mir am 4. Juni daselbst angenommen wie folgt: Öconomiegebäude zu 10.Mark, 149 Ruten Wiese in der Langwehr, 29 Ruten Ackerland am Wege nach Pottum zu 8 Mark.

Ein neues Decret mit verminderter Gehaltsangaben von 864 Mark auf 846 Mark wird mir bald übermittelt.


Witterung


Die Witterung im Winter 1885/86 war kalt bei viel Schnee, ein warmer, starker Wind in den letzten Tagen des Monats März nahm allen Schnee mit, ihm folgte schönes Wetter.





Schulprüfung im Frühling 1886


Die diesjährige Frühlingsprüfung wurde am 18. März von Herrn Schulinspektor Schmidt zu Westerburg im Beisein der Lehrer aus der Grafschaft Westerburg und dem ganzen Schulverstand öffentlich abgehalten.

Es wurden 4 Knaben und ein Mädchen entlassen und aufgenommen 5 Mädchen und vier Knaben.

Hiesige Schule zählt also 72 Schüler mit folgender Einteilung

Knaben - Mädchen - Im Ganzen

I. Abteilung 11 12 23

II. „ 10 19 29

III. „ 10 10 20

31 41 72


Alle Kinder sind evangelisch.






Geburtstagsfeier Sr. Majestät 1886

Der Geburtstag Sr. Majestät wurde in einer zweistündigen Schulfeier, in welcher sich an Geschichte und Vaterlandslieder ein Hoch auf den Kaiser schloß, gefeiert.


Witterung

Die Witterung im Sommer des Jahres war dem Wachstum sehr günstig, dem Landmann wie gewünscht, daher waren alle Feldfrüchte wohl geraten und wurden bei schönem Wetter eingeerntet.

Am 30. März 1887 wurde eine amtliche Konferenz zu Westerburg abgehalten.


Frühlingsprüfung im Frühling 1887

Die Frühlingsprüfung des Jahres wurde am 28. März von Herrn Schulinspektor Schmidt, Herrn Pfarrer Kranz im Beisein des ganzen Schulvorstandes öffentlich abgehalten.


Es wurden zwei Knaben und drei Mädchen aus der Schule entlassen und ein Knabe und sieben Mädchen aufgenommen.

Hiesige Schule zählt also 74 Schüler mit folgender Einteilung:


Knaben - Mädchen - Im Ganzen

I. Abteilung 13 17 30

II. „ 6 10 16

III. „ 11 17 28

30 44 74


Alle Kinder sind evangelisch.


























Pflanzung der Stuhllinde

Im Frühjahr der Jahres ist in der Stuhlheck zum Zwecke der Fortdauer ihrer historischen Bedeutung eine Linde gepflanzt worden, die Alte war vor mehr von Jahren entfernt worden.


Witterung im Winter 1886/87 u. Frühling - Sommer 1887

Dem gelinden Winter 1886/87 folgte ein später nasser Frühling. Den Bienen waren Blumen und Blüten zu lange ausgeblieben, deshalb trat Mangel ein, viele Stöcke gingen verloren.

Vom 4. Juni ab folgte schönes Wetter, heißer Sonnenbrand bis zum 8. Juli - so daß alles nach Regen dürstete. Die Bachbette lagen meistens trocken. Hiesige Pumpen mangelte es so an Wasser, daß man sie zuzuschließen und den Wasserverbrauch regeln zu müssen glaubte. Beide Weiher waren Ende Juli trocken. Das am 8. Juli eingetretene Regenwetter dauerte nur etliche Tage und reicht gerade zum Pflanzen zusetzen aus Am 8. u. 9. August wurde der unterste Dorf-Weiher ausgeschöpft. Die Sommerfrucht war kurz geblieben, so daß sie zum Teil ausgerupft werden mußte. Das Wintergetreide war gut, die Kartoffel vorzüglich geraten und Obst hat es in hiesiger Gegend ziemlich, Zwetschen sogar viel gegeben. Alles wurde schön geerntet, Regenwetter stellte sich erst in gewöhnlicher abwechselnder Weise nach der Fruchternte ein.


Konferenz 1887

Am 14. September wurde eine amtliche Konferenz in Emmerichenhain abgehalten.


Oberwesterwaldbahn

Die Oberwesterwaldbahn wurde am 1. Oktober 1886 dem Verkehr übergeben - die Transport - Erleichterung und des Verkehrs freut man sich allgemein sehr.


Konferenz 1888

Am 23. März wurde eine amtliche Konferenz in Westerburg abgehalten.


Schulvorsteher Wahl

Am 6. März wurde die unständigen Schulvorsteher mit Dank entlassen und an ihre Stelle wurden die Herrn : August Schmidt Schuhmacher und Philipp Loos Holzarbeiter auf vier Jahre neu gewählt.


Frühlingsprüfung im Frühling 1888

Die Frühlingsprüfung des Jahres wurde am 24. März von Herrn Pfarrer Kranz, im Beisein des Schulinspektors Schmidt und dem ganzen Schulvorstand öffentlich abgehalten.


Es wurden 7 Knaben und 6 Mädchen aus der Schule entlassen und 5 Knaben und 4 Mädchen aufgenommen.

Die Schule hat also 70 Schüler mit folgender Einteilung:


Abteilung Knaben - Mädchen - Im Ganzen

I. 9 13 22

II. 10 18 28

III. 9 11 20

28 42 70


Alle Kinder sind evangelisch.

Lehrerkonferenz auf der Dornburg 1888

Anfang August hielt Herr Schulinspektor Schmidt eine amtliche Konferenz auf der Dornburg, woselbst sich außer den Lehrern der Inspektor und noch andere Lehrer, aber auch Herr Pfarrer Kranz und Zöllner sowie Herr Apotheker von Westerburg dazu einfanden.


Witterung im Sommer

Die Frühlings Witterung war günstig und berechtigte den Landmann zu der Hoffnung auf eine gute Ernte. Ein nasser kalter Sommer vereitelte ihm dieselbe jedoch teilweise, besonders fiel die Kartoffelernte schwach aus. Alle Früchte wurden schön eingeerntet.


Die drei Kaisereichen

Auf Anregung hoher Behörde wurde im Spätherbst drei Eichen im Schulhof hier selbst angepflanzt.


Witterung im Winter 1888/89

Im Anfang dieses Winters war die Witterung gelinde, es fiel wenig Schnee. Nach dem 4. Februar folgte der strenge Teil desselben mit viel Schnee.


Revision und Frühlingsprüfung 1889

Am 4. Februar revidierte Herr Schulinspektor Schmidt hiesige Schule und am 11. April hielt Herr Pfarrer Kranz die Frühlingsprüfung ab, welcher der gesamte Schulvorstand und die Industrielehrerin beiwohnten.


Es wurden 3 Knaben und 3 Mädchen entlassen und 4 Knaben und 2 Mädchen aufgenommen.

Die Schule behält also 70 Schüler mit folgender Einteilung:


Abteilung Knaben - Mädchen - Im Ganzen

I. 6 10 16

II. 13 25 38

III. 10 6 16

29 41 70

















Lehrerkonferenz 1889

Am 4. April 1889 hielt Herr Schulinspektor Schmidt eine amtliche Lehrerkonferenz in Westerburg ab, der auch Herr Pfarrer Kranz beiwohnte.


Witterung im Sommer und im Herbst 1889

Die Witterung war im Frühling des Jahres recht günstig. Von Anfang des Monats Juni bis zum 12. Juli regnete es jedoch gar nicht hier. Die Sonne brannte von dem stets blauen Himmel heiß herab, so daß das Getreide, Gras und die Bäume sehr litten. Unser Bach war bald trocken, den Pumpen mangelte auch schnell das Wasser, mehrmals sah ich Leute mit leeren Eimern zurückkehren. Die Folgen der Trockenheit waren : Das Getreide stand sehr dünn und blieb kurz, von vielen Äckern wurde die Samenfrucht kaum oder nicht geerntet und Obst hat es fast keines gegeben; dagegen sind die Kartoffel gut geraten. Im Herbst gab es viel Regen, trotzdem aber ist alles Gewachsene gut eingebracht worden.


Lehrerkonferenz

Am 25. Oktober hielt Herr Schulinspektor Schmidt eine amtliche Lehrerkonferenz in Westerburg ab.

Die Witterung war im Winter 1889/90 durchaus mild, es gab wenig Schnee.


Frühlingsprüfung 90

Am 22. März hielt Herr Schulinspektor Schmidt hierselbst in Gegenwart unserer zwei Schulvorsteher die Frühlingspürfung ab.


Es wurden 3 Knaben und 8 Mädchen entlassen und 5 Knaben und zwei Mädchen aufgenommen.

Die Schule behielt also 66 Schüler mit folgender Einteilung:


1. Abteilung Knaben - Mädchen - Im Ganzen

I. 11 15 26

II. 10 15 25

III. 10 5 15

31 35 66





Besuch des Herrn Schulrates

Am 20. Mai revidierte Herr Schulrat Risch die hiesige Schule, am 22. wohnte derselbe Herr einer amtlichen Konferenz in Westerburg bei.


Witterung im Jahre 1890

Zwei verdorrte Kaiser-Eichen wurden in diesem Sommer entfernt.

Die Witterung im Frühling, Sommer und Herbst des Jahres war dem Wachstum und Gedeihen aller Früchte sehr günstig. - In den Scheunen fehlte es an Raum. Im Spätherbst fielen schwere Regen, danach folgte etwas Schnee und dann strenge Kälte, diese stieg im Dezember 1890 auf 12°. Unmittelbar vor Ostern ( 29. März ) fiel nochmals viel Schnee -.


Frühlingsprüfung 1891

Am 12. März hielt Herr Schulinspektor Schmidt im Beisein des ganzen Schulvorstandes die Frühlingsprüfung öffentlich ab.

Es wurden 3 Knaben und 2 Mädchen entlassen, 6 Knaben und 3 Mädchen aufgenommen.

Es blieben darauf 70 Schüler mit folgender Einteilung :

Abteilung Knaben - Mädchen - Im Ganzen

III. 11 5 16

II. 13 13 26

I. 10 18 28

34 36 70